Augenerkrankungen (Ophthalmologie)

Lidverletzungen und Hämatome

Ein Hämatom (blaues Auge) ist die häufigste Folge eines stumpfen Traumas am Augenlid oder an der Stirn und ist normalerweise harmlos. Es ist jedoch wichtig, das Vorhandensein der folgenden ernsteren Erkrankungen beim Patienten auszuschließen.

Sympathische Ophthalmie

Bei der sympathischen Ophthalmie handelt es sich um eine äußerst seltene, beidseitige granulomatöse Panuveitis, die nach einem penetrierenden Trauma, kompliziert durch einen Aderhautprolaps, oder nach einer intraokularen Operation (seltener) auftritt.

Angeborene Tumore der Augenhöhle

Zu den Neoplasien dieser Gruppe zählen Dermoid- und Epidermoidzysten (Cholesteatome), die etwa 9 % aller Orbitatumoren ausmachen. Ihr Wachstum wird durch Traumata beschleunigt, und es wurden Fälle von Malignität beschrieben.

Gutartige Tumore der Augenhöhle

In dieser Gruppe dominieren vaskuläre Neoplasien (25 %), neurogene Tumoren (Neurinome, Neurofibrome, Sehnerventumoren) machen etwa 16 % aus.

Bösartige Tumore der Augenhöhle

Tumoren der Augenhöhle machen 23-25% aller Neoplasien des Sehorgans aus. Fast alle beim Menschen beobachteten Tumoren entwickeln sich darin. Die Häufigkeit von Primärtumoren beträgt 94,5%, von Sekundärtumoren und Metastasen 5,5%.

Retinoblastom

Die Erforschung des Retinoblastoms hat eine Geschichte von mehr als vier Jahrhunderten (die Erstbeschreibung des Retinoblastoms erfolgte 1597 durch Petraus Pawius aus Amsterdam). Viele Jahre lang galt es als seltener Tumor – nicht mehr als ein Fall pro 30.000 Lebendgeburten.

Chorioid-Melanom

Das Aderhautmelanom beginnt sich in den äußeren Schichten der Aderhaut zu entwickeln und wird nach neuesten Erkenntnissen durch zwei Hauptzelltypen repräsentiert: Spindelzelle A und Epitheloid.

Gutartige Tumore der Chorioidea

Gutartige Tumoren der Aderhaut sind selten und umfassen Hämangiome, Osteome und fibröse Histiozytome.

Melanom des Ziliarkörpers

Das Ziliarkörpermelanom macht weniger als 1 % aller Aderhautmelanome aus. Der Tumor entwickelt sich im fünften bis sechsten Lebensjahrzehnt, in der Literatur gibt es jedoch Berichte über das Auftreten von Melanomen dieser Lokalisation bei Kindern.

Iris-Melanom

Das Irismelanom entwickelt sich im Alter von 9 bis 84 Jahren, häufiger im fünften Lebensjahrzehnt bei Frauen. Bei der Hälfte der Patienten beträgt die Krankheitsdauer vor der Kontaktaufnahme mit einem Arzt etwa ein Jahr, bei den übrigen wird bereits im Kindesalter ein dunkler Fleck auf der Iris bemerkt.