List Analysen – M
Myoglobin ist ein Häm-haltiges Chromoprotein; es ist eine leichte Myosinkette mit einem Molekulargewicht von 17,6 kDa. Es ist ein Protein, das Sauerstoff in der Skelettmuskulatur und im Myokard transportiert.
Mycoplasma pneumoniae ist ein Erreger der menschlichen Atemwege, der Zellmembranen befällt. Der Anteil der respiratorischen Mykoplasmosen an der Gesamtgruppe der Atemwegserkrankungen variiert je nach Bevölkerungsgruppe zwischen 35 % und 40 %. Mykoplasmenpneumonien machen 10–17 % aller Lungenentzündungsfälle aus.
Bei Männern verursachen Mykoplasmen (Mycoplasma hominis, Ureaplasma urealyticum) am häufigsten Urethritis, bei Frauen Endometritis und Salpingitis, bei Neugeborenen können sie Meningitis, Infektionen der Atemwege und Septikämie verursachen.
Ureaplasma urealiticum wird als Mykoplasma klassifiziert. Der Name „Ureaplasma“ leitet sich von der Fähigkeit dieser Mykoplasmenart ab, das Enzym Urease zu synthetisieren, das Harnstoff zu Kohlendioxid und Ammoniak abbaut.
Mittels ELISA können IgM- und IgG-Antikörper gegen Mycoplasma hominis bestimmt werden. Diese Methode ist sensitiver und spezifischer (92 % bzw. 95 %) als andere.
Mykoplasmen gelten als opportunistische Krankheitserreger. Sie persistieren und parasitieren auf den Membranen von Epithelzellen und können sowohl extra- als auch intrazellulär lokalisiert sein.
Myelozyten sind unreife Knochenmarkszellen, die der Bildung reiferer Blutzellen wie Neutrophilen (eine Art weißer Blutkörperchen) oder anderer Granulozyten vorausgehen.
Das Myelogramm ist der prozentuale Anteil zellulärer Elemente in Ausstrichen aus roten Knochenmarkspunktionen. Knochenmark enthält zwei Zellgruppen: retikuläre Stromazellen (Fibroblasten, Osteoblasten, Fett- und Endothelzellen), die zahlenmäßig eine absolute Minderheit darstellen, und Zellen des hämatopoetischen Gewebes (Parenchym).
Mucin-ähnliches assoziiertes Antigen (MCA) ist ein Antigen in Brustdrüsenzellen. Es ist ein Serum-Mucinglykoprotein. Die Konzentration von MSA im Blutserum steigt bei Brustkrebs und bei 20 % der gutartigen Brusterkrankungen an.
IgM-Antikörper gegen das Mumpsvirus treten in der akuten Infektionsphase auf (am 2. Krankheitstag werden sie bei 70 % der Patienten nachgewiesen, am 5. Tag - bei 100 %) und bleiben bis zu 2 Jahre bestehen (bei 50 % der Patienten - mehr als 5 Monate). Der Nachweis von IgM-Antikörpern im Blutserum oder ein mehr als 4-facher Anstieg des IgG-Antikörpertiters in gepaarten Seren (Sensitivität 88 %) weist auf eine aktuelle Infektion hin.
Monozyten werden im roten Knochenmark aus Monoblasten gebildet. Nach dem Verlassen des Knochenmarks, wo sie im Gegensatz zu Granulozyten keine Knochenmarkreserve bilden, zirkulieren Monozyten 36 bis 104 Stunden im Blut und gelangen dann in das Gewebe.
Die Geschichte der Biomarkerdiagnostik des Prostatakarzinoms (PCa) erstreckt sich über ein Dreivierteljahrhundert. In ihren Studien stellten AB Gutman et al. (1938) einen signifikanten Anstieg der Aktivität der sauren Phosphatase im Blutserum von Männern mit PCa-Metastasen fest.
Laktat (Milchsäure) ist das Endprodukt der Glykolyse. Unter Ruhebedingungen sind Erythrozyten die Hauptquelle von Laktat im Plasma.
Gesamtmetanephrine sind Zwischenprodukte des Adrenalinstoffwechsels. 55 % der Adrenalinstoffwechselprodukte werden in Form von Metanephrin mit dem Urin ausgeschieden. Ein signifikanter Anstieg des Metanephringehalts im Urin wird bei Patienten mit Phäochromozytom, Neuroblastom (bei Kindern) und Ganglioneurom festgestellt.
Der Nachweis von Antikörpern gegen Meningokokken dient der Diagnose einer Meningokokken-Infektion bei bakterieller und seröser Meningitis sowie Urethritis.
Die Kreatinkinase im Herzmuskel besteht aus zwei Isoenzymen: CK-MM (60 % der Gesamtaktivität) und CK-MB (40 % der Gesamtaktivität). CK-MB ist ein Dimer, das aus zwei Untereinheiten besteht: M (Muskel) und B (Gehirn).
IgM-Antikörper gegen Masern werden in der akuten Infektionsphase nachgewiesen (innerhalb von 6 Tagen nach Auftreten des Ausschlags – bei 80 %, nach 7 Tagen – bei 95 % der Patienten). Sie erreichen nach 2–3 Wochen ihre maximale Konzentration, halten 4 Wochen an und verschwinden dann allmählich (50 % der Patienten werden nach 4 Monaten seronegativ). IgG-Antikörper gegen Masern treten während der Rekonvaleszenz auf und bleiben bei Genesenen bis zu 10 Jahre bestehen.
Ernährungsstörungen sind Zustände, die durch Veränderungen in der Nahrungsaufnahme oder Störungen bei der Verwertung der Nahrung durch den Körper verursacht werden und zu Funktionsstörungen auf subzellulärer, zellulärer und Organebene führen.
Ein Herzinfarkt ist eine akute Erkrankung, die durch eine starke Diskrepanz zwischen dem Sauerstoffbedarf des Herzmuskels und seiner Sauerstoffzufuhr über die Koronararterien entsteht und zur Nekrose eines Teils des Herzmuskels führt.
Knochengewebe bildet ein dynamisches „Depot“ für Kalzium, Phosphor, Magnesium und andere Verbindungen, die für die Aufrechterhaltung der Homöostase im Mineralstoffwechsel notwendig sind. Knochen besteht aus drei Komponenten: Zellen, organischer Matrix und Mineralien. Zellen machen nur 3 % des Knochengewebevolumens aus.